Eine Telefonzelle dient jetzt als Limobaum

Pippi Langstrumpf sagte, es sei ein merkwürdiger Baum, denn es wuchs Limonade darin.

Die Idee

Der Limobaum möchte dazu beitragen, dass obdach-, wohnungslose und bedürftige Menschen in Duisburg satter und hoffnungsvoller sind.

Wer etwas Brauchbares über hat, kann es zum Verteiler, einer umgebauten Telefonzelle, bringen, in ihr verstauen und das Angebot bereichern.

Er wird von einem Team bestehend aus 15 ehrenamtlichen Pat*Innen, gepflegt und in Stand gehalten. Jeden Tag schaut jemand aus dem Team vorbei, ordnet die Kleidung, checkt die Frische der Lebensmittel und sortiert das Unbrauchbare aus.

Wir sind eine Gruppe aus bunt gemischten Duisburger*Innen, aus den unterschiedlichen Stadtteilen, mit verschiedenen Interessen, und Lebensentwürfen. Das Projekt verbindet uns.

Ein paar Eindrücke

Was in den Limobaum gehört

Gerne gesehen

⦁ Gute & haltbare Lebensmittel

⦁ gut erhaltene Kleidung und Schuhe passend zur Jahreszeit

⦁ Pfandflaschen

⦁ Hygienartikel

Nicht gerne gesehen

⦁ Müll

⦁ Möbel

angeschimmelte Lebensmittel

⦁ Dekoartikel

„Ich hab oft das Gefühl, dass die Leute es verwechseln mit Resteverwertung…“

„Was dann auch wichtig ist: Die menschliche Seite. Raubtierfütterung ist eine Sache, aber den Leuten fehlt Menschlichkeit.“

Unsere Geschichte

Anfaenge

Das Projekt hat zu Beginn der Corona Pandemie gestartet.
Zu diesem Zeitpunkt wurde Duisburg leerer, und die Möglichkeiten sich als obdach-, wohnungsloser und bedürftiger Mensch zu versorgen, immer weniger. In verschiedenen deutschen Städten wurden Gabenzäune arrangiert. Zäune, bestückt mit Kleidung und Tüten voller Lebensmitteln. Davon inspiriert überlegten die zwei Freundinnen Lina und Lisa, wo solch ein Ort in Duisburg entstehen und wie er aussehen kann.

„Während wir nach einem passenden Zaun Ausschau hielten und nichts richtig passendes gefunden haben, fiel uns die Geschichte vom Limobaum aus der Pippi Langstrumpf Geschichte ein.“

Im April 2020 wurde der Limobaum dann am Ludgeriplatz aufgestellt. Bunte Schilder und eine Schatztruhe aus Holz machten schnell weitere Duisburger*Innen aufmerksam, die Lust hatten, sich dem Projekt anzuschließen.

Mittlerweile haben sich ca. 40 Personen als Pat*innen und ein dutzend Künstler*Innen in den letzten zwei Jahren als Pat*Innen engagiert. Mit ihren Ideen und Fähigkeiten, den Bedingungen und Jahreszeiten entwickelte sich der Limobaum stets weiter- mal wurden Kräuter gepflanzt oder zu Weihnachten dekoriert. Zeitungsartikel 1

Pippi Langstrumpf als Leitfigur- fröhlich, unbeschwert, voll der Selbstliebe und der Liebe für andere. Körperlich und seelisch unversehrt und in dieser Unversehrtheit fast unbedrohbar. Bei ihr gab es alles: genug Platz, Geld im Überfluss, Essen und Süßigkeiten ohne Ende und einen Limonadenbaum im Garten.

Eine Geschichte, welche einen sehr harten Kontrast zum Leben auf der Straße bildet.

Der Limobaum möchte einen kleinen Teil zur Besserung beitragen, vielleicht einen Hoffnungsmoment stiften. Viele Dinge (Regelungen, Unterstützung, Herangehensweise, …) müssen auf strukturellen Ebene geschehen.

Hierzu lassen wir die betroffenen Menschen gerne selbst zu Wort kommen

Podcast 1   |   Podcast 2

eingegangen

 

Nach einem halben Jahr in etwa —> Abbau

Nachdem der Limonadenbaum etwa ein halbes Jahr am Ludgeriplatz stand, musste er abgebaut werden. Zu viel Müll und unbrauchbare Gegenstände wurden dort abgelegt.

Zeitungsartikel 2

Bau des naechsten Limobaums

 

Das Limobaumteam nutze die Zeit, die gemachten Erfahrungen zu reflektieren und eine Lösung zu finden, wie der Limobaum auch im Winter, bei Wind und Wetter, am Ludgeriplatz stehen kann. Mit der Unterstützung einiger Sponsor*Innen und weiterer fleißiger Hände, bauten wir einen kleinen Limobaum aus Holz- mit Dach und Schaukasten.

Der fertige zweite Limobaum

 

Noch ein weiteres Jahr stand der Limobaum am Ludgeriplatz.
Zwischendrin wechselte er den Standort. Das Limobaumteam hatte den Eindruck, dass das Projekt auf der Wiese der Ludgerikirche, neben der Bücherzelle, gut aufgehoben ist.

Nachdem der Limobaum im Frühjahr 2022 abgebrannt ist, entschieden wir als Team, das der nächste Limobaum eine Telefonzelle werden soll- noch wetterfester, mit seinem Betonfundament noch beständiger als Teil des Ludgeriplatzes.

Auch wenn es viel Kraft und weitere Ressourcen kostet, das Projekt zu betreuen und wieder neu aufzubauen, sind wir als Team froh, unseren Teil beizutragen. Es ist schön zu erleben, das eine bunt gemischte Gruppe aus Duisburger*Innen zusammen etwas erreichen kann. Wir wünschen uns sehr, das obdach-, wohnungslose und bedürftige Menschen durch das Projekt satter und hoffnungsvoller sein können.

Der dritte Limobaum

Limobaum Projekte

Limokarte

vielleicht bald mehr

Danke : )

Der Limobaum ist ein Gemeinschaftsprojekt und lebt von der Beteiligung jeder und jedes Duisburger*In.

Wir danken dir herzlich für dein Interesse und deine Anteilnahme- für dein Vorbeikommen, Mitdenken, Nachfragen, Müll entsorgen, finanziell unterstützen, gestalten, davon weitererzählen und freuen!

Möchtest du auch ein Teil sein oder spenden?

Praktisch:

Wir freuen uns, wenn sich das Pat*Innenteam vergrößert und du uns durch dein Dabeisein stärkst und bereicherst. Zum Beispiel, indem du dich bereit erklärst, einmal die Woche am Limobaum vorbei zu schauen, um dort Kleidung zu sortieren, Müll zu entsorgen und einmal durchzufegen.

Wer zusätzlich möchte, ist herzlich dazu eingeladen, bei Teamtreffen und weiteren kreativen Projekten (z.B. Interviews zum Thema Obdachlosigkeit) dabei zu sein.

Finanziell:

Der Limobaum ist ein Projekt von Ehrenamtlichen und auf Spenden angewiesen. Die werden z.B. dann benötigt, wenn etwas am Limobaum kaputt geht oder Flyer gedruckt werden sollen. 

(Im Moment kann noch keine Spendenquittung ausgestellt werden)

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